Modellbahn, Modellauto, Modellflugzeug - Sammeln und Bauen

Großes in Miniaturformat

Bis heute hat die Welt von Modelleisenbahnen, -autos und -flugzeugen nicht an Faszination verloren. In der Sammler-Szene liegen natürlich deutliche Schwerpunkte darauf, historische Modelle von oft längst untergegangenen Herstellern der Nachwelt zu erhalten. Modellbauer hingegen rekonstruieren gerne markante Szenerien bestimmter Zeitepochen, Kriegsschauplätze oder auch Fahrzeuge, die nur als Bausatz verfügbar sind und in liebevoller Kleinarbeit von eigener Hand montiert werden wollen.

Verschiedene Eisenbahnspuren

Die Palette der Maßstäbe lässt auch für Sammler mit begrenzten Platzverhältnissen und kleinem Geldbeutel das Anlegen eigener kleiner Kollektionen zu. Nach wie vor zählt die Eisenbahnspur H0 - auf die sich neben Traditionsfirmen wie Märklin und Fleischmann zahlreiche Hersteller von dazu passenden Fahrzeugen und Gebäuden wie Wiking, Praline, Herpa, Brekina oder Faller einstimmten - zu den beliebtesten Sammlerbereichen. Mit ihrem Maßstab von 1:87 benötigen all diese Modelle vergleichsweise wenig Raum, bleiben aber dennoch äußerst detailgetreu.

Die noch winzigere Spur N konnte in ihrer Verbreitung nie an H0 anknüpfen, doch werden Modellbahnanlagen und Modellautos gerade deswegen oft viel teurer in Sammlerkreisen gehandelt.

Autos im kleinen Maßstab

Die größeren Maßstäbe - etwa 1:60, 1:32, 1:24 oder 1:18 - sind lediglich für Modellauto-Sammler bestimmter Marken relevant. Kleinere Metallautos - schon in den 60er Jahren als die heute legendären "Matchbox"-Modelle in England produziert - waren einst nur als preisgünstiges Spielzeug gedacht. Heute erzielen solche Autos in ihrer original erhaltenen "Streichholzschachtel" beim Verkauf gelegentlich Werte um 100 Euro - ebenso wie uralte Wiking-Modelle der ersten Generationen.

Solange Modellautos in limitierten Serien im Heimatland des Herstellers gebaut wurden, galten auch bei größeren Maßstäben immer wieder rare Modelle als "Jagdobjekt" für Sammler. Die aktuell übliche Auslagerung einer massenweisen Fertigung nach China lässt eine Vielzahl nachgebauter historischer Fahrzeuge im Sammlerbereich aber häufig irrelevant werden - auch als "Wertanlage".

Modellflugzeuge

Modellflugzeuge zum Selbstbau hatten in den 60er und 70er Jahren eine große Zeit. Der längst vergessene Hersteller "Airfix" bescherte Sammlern die gesamte Palette des Wk II - und damit immens wertvolle, damals relativ zeitnahe, Rekonstruktionen der Luftwaffe aller in den Krieg involvierten Staaten.

Heute mag man bei renommierten Modellproduzenten wie Revell wieder gelegentlich auf derartige Bausätze stoßen - die Kaufpreise machen dieses Hobby aber leider zum echten Luxus.