Briefmarken sammeln
Der Sammelklassiker
Geschichte des Briefmarkensammelns
Briefmarkensammeln ist ein faszinierendes Hobby, dessen Ursprung bis ins Jahr 1840 zurückreicht. Damals erschien in England die erste Briefmarke der Welt, die sogenannte "One Penny Black". Ihren Namen erhielt sie aufgrund der schwarzen Farbe, mit der sie gedruckt wurde. Außerdem war die ungezähnte Marke, die das Porträt von Königin Victoria zeigte, einen Penny wert.
Mit der Post wurden Briefmarken schließlich nach und nach in immer mehr Ländern bekannt und entfachten die Sammelleidenschaft rund um den Globus.
Zuerst wurde nur aus Spaß gesammelt und eher die Wände mit den Marken verschönert. Doch spätestens mit Erscheinen des ersten Briefmarkenalbums im Jahre 1860 wurde dieses Hobby mit Ernsthaftigkeit betrieben. So erschien 1862 sogar ein Fachmagazin mit wertvollen Tipps und Informationen über Neuausgaben. Außerdem waren in den nachfolgenden Briefmarkenzeitschriften bereits die ersten Tauschbörsen enthalten.
Verbreitung des Briefmarkensammelns
Dass das Briefmarkensammeln keine Freizeitbeschäftigung von Einzelnen mehr war, zeigte sich kurz darauf mit der Gründung der ersten Vereine. Auch in Deutschland entstanden davon immer mehr, so dass sie sich schließlich zu einer Dachorganisation, dem Bund Deutscher Philatelisten, zusammenschlossen.
Auch heutzutage hat das Sammeln von Briefmarken nichts von seiner Faszination verloren. Kein Wunder, ist doch für fast jeden etwas dabei. Kaum ein anderes Hobby vereint so viele Themen und Interessengebiete, egal ob es sich um Oldtimer oder Singvögel handelt.
Beliebte Zeitepochen und berühmte Marken
Briefmarkenfreunde haben sich auf klassische Sammelgebiete wie bestimmte Zeitepochen spezialisiert oder sie versuchen, sich möglichst viele Marken mit demselben Motiv zuzulegen. In Deutschland sind besonders die Sammelgebiete "Deutsches Reich" und "Deutschland ab 1945" beliebt. Motive, die auf der ganzen Welt begehrt sind, sind zum Beispiel
- Tiere,
- Sport,
- Autos,
- Eisenbahnen,
- Flugzeuge,
- Blumen und
- Schiffe.
Gefragt sind ebenfalls berühmte und seltene Marken wie die "Inverted Jenny" von 1918, bei der das Motiv verkehrt herum gedruckt wurde oder die "Blaue Mauritius", von der nur noch 12 Stück weltweit existieren.
Hierzulande ist auch die erste deutsche Briefmarke, der "Schwarze Einser" von 1849, begehrt. Obwohl die Marke in einer relativ hohen Auflage gedruckt wurde, erreicht sie heute noch einen Sammlerwert zwischen 1.000 und 3.000 Euro.
Für welches Gebiet sie sich auch interessieren, für Briefmarkensammler ist es äußerst wichtig, dass ihre Schätze weder geknickt noch beschädigt sind. Bei gebrauchten Marken sollte auch der Stempel einwandfrei erhalten und nicht verschmiert sein. Bei besonders schönen Exemplaren wird die Marke daher nicht abgetrennt, sondern der ganze Umschlag aufbewahrt.